Beschreibung
Die Tour führt zunächst beschaulich entlang der Tauber von der Kurstadt über Igersheim bis Markelsheim, zweigt dann aber ab ins Lochbachtal. Spätestens ab Apfelbach darf für weniger geübte Radfahrer von einem mittleren Schwierigkeitsgrad der Strecke gesprochen werden, denn bis Herbsthausen geht es fortan langsam aber stetig bergauf. Ein E-Bike kann da eine gute Unterstützung sein, um nicht aus der Puste zu kommen.
Hat man bei Herbsthausen die B 290 überquert, geht es auf dem Radweg „Liebliches Taubertal – der Sportive“, talabwärts über Rot, Hachtel bis nach Wachbach und zum unterhalb gelegenen Obstbaumlehrpfad. Wenn dann noch eine kleine Herausforderung gesucht wird, ist der Weg vom Willinger Tal durch den Oberen Bürgerwald hinauf zum Wildpark genau der Richtige. „Tiere sehen und erleben“ lautet dort oben das Motto. Über 70 europäische Wildtierarten begeistern den Besucher, und für Jüngere ist die Erkundung der Koboldburg – ein kleines Dorf, umgeben von acht Türmen – ein zusätzliches Abenteuer.
Mit dem Rad wird auf unserer Tour nun am Wildpark die B 290 erneut überquert und es geht in die nahen Weinberge, vorbei am Weinlehrpfad und schließlich hinunter nach Markelsheim.
Dort lohnt sich ein Stopp bei der Weingärtnergenossenschaft. Von Mai bis Oktober gibt’s freitags um 15 Uhr die Kellerführung. Günter Wiemeyer übernimmt diesen Job und macht das schon seit 1987. Tausende Gäste hat er bereits unter Tage umhergeführt und die Welt der Markelsheimer Weine erklärt. Er weiß, dass die örtliche Produktpalette je zur Hälfte aus Weiß- und Rotweinen besteht, die Masse der Weine halbtrocken ist, die Hälfte der Ernte an die Württembergische Erzeugergemeinschaft weitergereicht wird, sich der Barrique-Ausbau im Keller in den vergangenen Jahren auf knapp zwei Prozent gesteigert hat und vieles mehr. „Es liegt an der Kunst des Kellermeisters, dass der Wein später nach Wein und nicht nach Holz schmeckt“, merkt er lächelnd an und empfiehlt seinen Zuhörern, Wein zu trinken und nicht zu lagern! Er zeigt das imposante Flaschenlager mit 250 000 Behältnissen und berichtet, dass 1,8 Millionen Kilogramm Trauben einer durchschnittlichen Ernte (von fast 185 Hektar Rebfläche) bis zu 1,6 Millionen Liter Wein ergeben.
Von hier rollt das Rad auf fast ebener Strecke schon alleine zurück nach Bad Mergentheim. Der Abwechslung wegen wird links der Tauber zurückgeradelt. Dass das Deutschordensmuseum oder die „Solymar“-Therme in der Kurstadt, die Herbsthäuser Brauerei samt Gaststätte, das Freibad in Wachbach oder das Ottmar-Mergenthaler-Museum in Hachtel ebenfalls noch gute Anlaufstellen wären, sei natürlich auch noch erwähnt.
Informationen
- Aufstieg: 402 m
- Abstieg: 402 m
- Höchster Punkt: 426 m
- Tiefster Punkt: 201 m
- Ausrüstung: Für die Tour mit zwei großen Anstiegen wird ein E-Bike empfohlen.
- Autor: Sascha Bickel
- Quelle: Fränkische Nachrichten Verlags-GmbH
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Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Wegbeschreibung
Auf dem Weg zurück nach Bad Mergentheim wird rechts ins Willinger Tal abgebogen. Durch den Oberen Bürgerwald geht’s hinauf zum Wildpark. Die Strecke setzt sich gen Roggenberg, durch die Weinberge und schließlich talabwärts nach Markelsheim fort. Dort erreicht man die Weingärtnergenossenschaft. Auf dem Radweg links der Tauber geht es zurück nach Igersheim und Bad Mergentheim.